(wS/mg ) Siegen 13.10.2024 Am Samstagabend, dem 12. Oktober 2024, kam es in mehreren Stadtteilen von Siegen, insbesondere in Eiserfeld, zu massiven Verkehrsbehinderungen durch sogenannte Auto-Poser. Laut ersten Informationen versammelten sich rund 500 Fahrzeuge, überwiegend aus dem Großraum Koblenz, nachdem die Fahrer von dort von der Polizei vertrieben worden waren. Die Vorfälle, bei denen Burnouts und sogenannte Donuts auf öffentlichen Straßen durchgeführt wurden, sorgten für erhebliche Störungen und Missmut bei den Anwohnern.
Die lokale Tuning-Szene, die in Siegen gut vernetzt ist und zahlreiche legale, angemeldete Veranstaltungen organisiert, distanziert sich ausdrücklich von diesen Aktionen. „Wir wollen euch hier nicht“, lautet das klare Statement der Szene. „Die Poser-Kultur, die nur auf Lärm und Chaos aus ist, hat bei uns keinen Platz.“

Am Tag danach. Keine Poser mehr in der Stadt, die nicht hier hergehören. Foto: wirSiegen.de
Koblenzer Poser in Siegen unerwünscht
Nach ersten Erkenntnissen stammen die meisten der an den Vorfällen beteiligten Fahrzeuge und Fahrer aus dem Großraum Koblenz. Nachdem sie dort aufgrund wiederholter Störungen von der Polizei vertrieben wurden, verlagerten sie ihre unerlaubten Aktivitäten nach Siegen. Die Fahrer zeigten wenig Rücksicht auf die öffentliche Ordnung und verursachten durch lautstarke Motorengeräusche, gefährliche Fahrmanöver und Blockaden erheblichen Ärger.
Burnouts – bei denen die Reifen durch schnelles Durchdrehen qualmen – und Donuts – das Drehen von Kreisen mit dem Auto – sind Techniken, die oft in der Poser-Szene verwendet werden, um Aufmerksamkeit zu erregen. Was bei einigen vielleicht als beeindruckende Show gilt, stößt bei den Siegener Tunern auf scharfe Ablehnung. Sie stellen klar: „Solche Aktionen gefährden nicht nur die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer und Passanten, sondern werfen auch ein schlechtes Licht auf die gesamte Autoliebhaber-Community.“
Friedliche Tuning-Veranstaltungen in Siegen
Die Siegener Tuning-Szene ist seit Jahren bemüht, ihre Leidenschaft für Autos auf legale und verantwortungsvolle Weise auszuleben. Die Treffen, die in Siegen organisiert werden, sind offiziell angemeldet und verlaufen friedlich. Hier geht es nicht um das Zurschaustellen von gefährlichen Fahrmanövern, sondern um den Austausch unter Gleichgesinnten und die Präsentation liebevoll getunter Fahrzeuge.
„Wir investieren viel Zeit und Mühe, um legale Treffen zu planen, die allen Beteiligten Spaß machen und bei denen die Sicherheit an erster Stelle steht“, erklärt ein Sprecher der Szene. „Die Poser, die nur Chaos und Ärger verbreiten wollen, sind bei uns absolut fehl am Platz.“
Kein Bericht, um keine Plattform zu bieten
Auch die lokale Nachrichtenplattform wirSiegen.de entschied sich bewusst gegen eine ausführliche Berichterstattung über die Ereignisse, um der Poser-Szene keine Bühne zu geben. „Wir wollen solchen illegalen Veranstaltungen keine Plattform bieten“, teilte die Redaktion mit. „Stattdessen unterstützen wir die positive Tuning-Kultur in der Region, die sich durch Verantwortungsbewusstsein und Respekt auszeichnet.“
Die Polizei in Siegen hat bereits angekündigt, künftig verstärkt gegen solche illegalen Zusammenkünfte vorzugehen und Kontrollen durchzuführen. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass nur ein entschlossenes Vorgehen gegen solche Poser-Events deren Verbreitung verhindern kann.
Die Siegener Tuner hoffen, dass durch das klare Signal ihrer Community die Botschaft bei den Posern ankommt: „Ihr seid hier nicht willkommen. Wir stehen für eine andere Art von Leidenschaft – eine, die mit Respekt und Verantwortung verbunden ist.“
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